Die Neuraltherapie ist eine Kombination aus klassischer und komplementärer Medizin. Sie wird zur Linderung von muskuloskelettalen und neuropathischen Schmerzen und zur Behandlung von Störfeldern eingesetzt und aktiviert gleichzeitig die Selbstheilungskräfte. Dabei werden Lokalanästhetika in bestimmte Hautareale, Narben, Triggerpunkte, periphere Nerven, autonome Ganglien und anderen Gewebe injiziert. An den richtigen Stellen angewendet kommt es durch die Wirkung auf die Nerven zu einem schmerzstillenden Langzeiteffekt, der über die normale Wirkdauer des Medikamentes hinausgeht. Sogenannte Störfelder können Narben sein, die selbst unauffällig und ohne Beschwerden sind, aber Schmerzen an einer anderen Körperstelle hervorrufen.
Anwendung findet die Neuraltherapie vor allem bei Erkrankungen der Wirbelsäule zum Beispiel in Kombination mit einer chiropraktischen Behandlung, aber auch zum Beispiel bei internistischen Patienten wie Pferden nach einer Kolikoperation, um die Darmperistaltik wieder anzuregen.