Schlaflabor

Das Schlaflabor beinhaltet die 24-Stunden-Überwachung per Kamera, sowie das eigentliche Schlaflabor - die Polysomnographie.
‍
Die Polysomnographie ist ein diagnostisches Verfahren zur Messung physiologischer Funktionen während des Schlafes. Sie kann jedoch auch am wachen Pferd durchgeführt werden. Als primäre Parameter werden gleichzeitig die Gehirnströme (Elektroenzephalogramm, EEG), die Augenbewegungen (Elektrookulogramm, EOG) und die Muskelspannung (Elektromyogramm, EMG) aufgezeichnet. Mithilfe dieser Parameter können die verschiedenen Schlafstadien und somit die Schlaftiefe, aber auch die Qualität des Schlafes bestimmt werden. Außerdem kann man mittels des EEGs Rückschlüsse auf die Gehirnfunktionen ziehen und ein gleichzeitig angeschlossenes Langzeit-EKG (Elektrokardiogramm) liefert Informationen über die Herzfunktion.
‍
Gründe für die Untersuchung:
Eine Untersuchung mithilfe des Schlaflabores empfiehlt sich immer dann, wenn ein Verdacht auf ein gestörtes Schlafverhalten oder Hinweise auf eine Gehirnerkrankung vorliegen. Außerdem kann eine Polysomnographie bei folgenden Erkrankungen und Symptomen, sowohl in der Diagnostik als auch für die individuelle Therapie, von Nutzen sein:
‍
- Leistungsminderung/ Leistungsinsuffizienz
- Anfallsleiden wie z.B. Epilepsie
- Synkopen ( kurze Ohnmacht)
- Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark
- REM-Schlafmangel oder andere Schlafstörungen
- Zwangsbewegungen und Stereotypien
- übermäßige Tagesschläfrigkeit, Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensänderungen
- Fehlanpassungssyndrom beim Fohlen
- u.v.m.